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Leipziger Buchmesse 2018

Die Leipziger Buchmesse 2018 wird wohl als Schneekönigin der Buchmessen in die Geschichte eingehen. Wer die Tage zuvor die Wettervorhersage zwecks Planung der mitzunehmenden Bekleidung im Blick hielt, ahnte es schon: gebraucht wurden weder Ballerinas noch Kleidchen, sondern festes Schuhwerk und Wintermantel.

 

Meine Anfahrt begann Freitag früh. 430 km lagen vor uns und ich war froh, dass sich mein Mann ans Steuer setzte, da ich mich auf der Fahrt noch ein wenig auf meine Lesung vorbereiten wollte, die an diesem Nachmittag noch stattfinden sollte. Mit jedem Kilometer sank die Temperatur. Die Straßen wurden rutschiger, der Verkehr dichter. Trotzdem kamen wir noch ganz gut durch. Beim Übergang von der A 4 auf die A 9 aber begann das Schneetreiben. Es hörte überhaupt nicht mehr auf zu schneien. Den Plan, zuerst im Hotel einzuchecken, hatten wir schon längst aufgegeben. Wir waren froh, wenn wir überhaupt noch vor der Signierstunde um 16 Uhr bei der Messe ankamen. Und so war es. Wir waren bereits um 15 Uhr dort. Hatten also genug Zeit, auf dem schneebedeckten P 1 einen Parkplatz zu ergattern. Der Einlass jedoch verlief reibungslos, sodass ich pünktlich beim Sternensand Verlag ankam :-)

 

Vor meiner ersten Lesung vor Messepublikum war ich natürlich sehr aufgeregt. Und dann auch noch mit Mikro lesen! Tatsächlich fand ich es sogar sehr angenehmen, mit dem Mikro zu lesen, denn so musste ich nicht die Stimme erheben, damit mich auch der Zuhörer in der letzten Reihe verstand, sondern konnte mich auf das Lesen selbst und die entsprechende Betonung konzentrieren. Es hat wahnsinnig Spaß gemacht, vor dem interessierten Publikum zu lesen und ich vergaß beinahe die Welt um mich herum. Umso mehr freute ich mich, dass direkt im Anschluss sogar einige Zuhörer noch mein Buch kauften und signiert haben wollten.

 

Da nun schon Schluss für den Tag war und die Messe die Tore schloss, begab ich mich mit Mann und Kind in unser Hotel. Hier ein großes Lob an das West In in Leipzig! Es ist sehr komfortabel, die Mitarbeiter freundlich und zuvorkommend. Man fühlt sich sehr wohl und verspürt einen Hauch von Luxus. Wir nahmen unser Abendessen auf dem Zimmer ein, was dank Zimmerservice problemlos ablief. Das Essen war köstlich! Kein Restaurant hätte bessere Qualität liefern können.

 

Den nächsten Vormittag (Samstag) verbrachten wir mit einem Stadtrundgang im verschneiten Leipzig. Ich liebe alte Städte und Leipzig hat hier so viel zu bieten, ich war ganz verliebt. Besonders beeindruckend fand ich die Nikolaikirche, wo wir uns auf den Bänken niederließen und die ruhe genossen. Leider verging die Zeit wie im Flug. Und während mein Mann und mein Sohn den Nachmittag im Pool des Hotels verbrachten, begab ich mich erneut auf den Weg zur Leipziger Buchmesse, was Dank Ticket für die Öffis zur Eintrittskarte kein Problem war: Ich fuhr einfach mit der Straßenbahn vom Hauptbahnhof aus.

 

Angekommen am Stand des Sternensand Verlages wurde ich sofort damit begrüßt, dass schon auf mich gewartet hatte (obwohl ich noch Zeit hatte bis zur eigenen Signierstunde). Und so gab ich Tasche + Jacke an meine Verlegerin weiter und stürzte mich ins Unterschreiben und Unterhalten. Es ist wirklich ein unglaublich tolles Gefühl, wenn Menschen auf einen zukommen und sich über Bücher und deine eigene Geschichte freuen.

 

Am Abend fand die Sternensand Lesung im "Studio 3" statt. Da die öffentlichen Verkehrsmittel rar waren (das Schneechaos tobte noch immer), ergatterten wir mehrere Taxen, mit denen wir in die Innenstadt gelangten. Fanny Bechert und ich hatten Glück, wir hatten einen besonders gewitzten Typen erwischt, ein echtes Leipziger Original. Sehr freundlich und besonders gekonnt darin, den schnellsten Weg in die Stadt zu finden, sodass wir noch vor den anderen am Studio 3 ankamen ;-)

 

Zwar hatten sich an diesem Abend nicht ganz so viele Leser eingefunden (bestimmt aufgrund der Witterungsverhältnise), dennoch war die gemeinschaftliche Lesung ein voller Erfolg. Und wir hatten Gelegenheit, noch zusammenzusitzen und uns kennenzulernen - Autoren + Leser <3

 

Der Sonntag Morgen kam viel zu schnell. Wir gönnten uns Frühstück am/im Bett <3 Mein Sohn genoss super leckere Pancakes und mein Mann und ich schlürften wundervollen Kaffee.

 

Noch ein letztes Mal durfte ich eine Signierstunde auf der Messe abhalten, während "meine Männer" sich vor allem bei den Kinderbüchern und Aktionsständen umsahen. Besonders aufregend waren natürlich die Cosplayer mit ihren fantasievollen Kostümen. Ich glaube, mein Sohn hätte sich am liebsten auch verkleidet ;-) Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass etwas weniger Menschen als am Vortag dort waren. Vielleicht hatten einige schon aufgrund der schwierigen Wetterverhältnisse schon früher die Heimreise angetreten oder waren gar nicht erst bis Leipzig gekommen...

 

Die Heimreise verlief problemlos und mit Wehmut kamen wir Zuhause in Mainz an. Die Zeit verging einfach viel zu schnell. Leipziger Buchmesse, wir sehen uns 2019 (und dann hoffentlich mit etwas weniger Schnee & Eis ;-)).