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Lesung auf dem Festival Fantasia 2019

Vom 6. bis 7. Juli 2019 fand in Magdeburg das magische Festival Fantasia statt. Mit einigen anderen wunderbaren Autoren (u. a. Fanny Bechert, Mary Cronos, E.F. von Hainwald und Ann-Kathrin Karschnick) durfte ich einen Autorenstand betreiben sowie Lesungen aus meinen Büchern halten. Am Samstag las ich aus "Elayne - Rabenkind", am Sonntag zum ersten Mal aus "Alantua".

 

Bisher war ich vor Lesungen meist sehr aufgeregt, sodass ich 24 Stunden vorher dieses bekannte mulmige Gefühl im Magen verspüre und mir jedesmal denke: "Wieso tust du dir das an? Du bist nicht dazu geschaffen, vor Publikum zu lesen!"

 

Wobei ich sagen muss, dass mir das Lesen selbst nicht viel ausmacht. Da ich seit Jahren meinen Kindern vorlese, habe ich hier einiges an Erfahrung gesammelt *ggg* Nein, es ist das "Drumherum-Reden", das mich so nervös macht. Was soll ich von meinem Buch erzählen? Was von mir selbst? Was ist, wenn mir ein Zuhörer eine Frage stellt, die ich nicht beantworten kann und mich dann total blamiere? ((Kleine Anmerkung am Rande: Ich litt schon immer unter Prüfungsangst vor mündlichen Prüfungen. Ob Abi oder Uni - Referate und Vorträge waren für mich der Horror. Einer der Gründe, warum ich mein Filmwissenschaftsstudium nach der Zwischenprüfung beendete - meine mündliche Prüfung bestand ich nur gerade so, während ich in den schriftlichen Prüfungen immer zwischen 1 und 2 pendelte)).

 

Mittlerweile aber hat sich ein wenig Routine eingespielt. Ich weiß ungefähr, was ich zu "Elayne" sagen kann und wenn ich mich unwohl fühle, lese ich mehr, als dass ich erzähle und dann aus meinem liebsten Kapitel (Kapitel 3 für alle, die es noch nicht bemerkt haben ;-)).

 

Daher war der Samstag für mich kein Problem - auch wenn wir nur wenige Zuschauer/Zuhörer hatten, bereitete es mir Freude, meine "Elayne" vorzustellen.

 

Der Sonntag hingegeben bedeutete eine echte Premiere für mich. Noch nie zuvor hatte ich aus "Alantua" vorgelesen, obwohl dies doch mein Debütroman im Jahre 2013 war! Bei der Vorbereitung zu meiner Lesung merkte ich schnell, dass ich etwas an meiner Lesehaltung ändern musste. Richtig, an der Haltung selbst. Die Dialoge in "Alantua" sind recht dynamisch, das Erzähltempo flott. Da konnte ich nicht einfach sitzen bleiben. Ich musste stehen und mit der Erzählung und den verschiedenen Figuren mitfiebern.

 

Genau so habe ich es dann auch gemacht. Diesmal war ich wieder nervöser als am Tag zuvor. Immerhin kamen alte Bekannte aus dem Raum Schleswig zu Besuch (lieben Gruß an dieser Stelle an meine Lieblingscosplayer ;-)) und ich hatte noch nie eine Lesung im Stehen abgehalten. Aber diese Entscheidung war genau die richtige! Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, in die verschiedenen Rollen zu schlüpfen - ob nun mein Dämonenprinz Arthano, meine Bärenkriegerin Bromm oder den nicht ganz so sympathischen Jarro ... ich konnte beim Lesen viel mehr Dynamik aufbringen.

 

 

Lesung aus "Elayne - Rabenkind"
Lesung aus "Elayne - Rabenkind"
Die Sonne scheint bei der Signierstunde von Fanny Bechert, Mary Cronos und Ann-Kathrin Karschnick
Die Sonne scheint bei der Signierstunde von Fanny Bechert, Mary Cronos und Ann-Kathrin Karschnick

Außer dem Autorenstand gab es natürlich noch viele viele weitere Stände und Angebote auf dem Festivalgelände des Elbauenparks. Verschiedene kulinarische Angebote (unsere Favoriten: das Knobi-Brot und der Bier-Met-Stand), Verkaufsstände für Schmuck und Verkleidungen für Steampunk bis Fantasy, Schminkstände für Groß und Klein, an denen sich besonders unsere Bloggerinnen Liza und Svenja austobten, das Schmetterlingshaus des Elbauenparks, in dem frischgeschlüpfte Falter um uns herumflatterten und ganz besonders die Bühne mit toller Musik von z. B. Celtica Pipes Rock!.

 

Herzstück des Festivals war die Pferdeshow mit ihrer Story um das Einhorn, die wohl schon in vergangenen Jahren begonnen und nunmehr forgeführt wurde. Leider habe von der Pferdeshow nichts mitbekommen, habe aber gehört, das sie sehr toll gewesen sein soll ...

 

Ein großes Manko der Veranstaltung war leider das Wetter. Gegen Abend des Samstages goss es aus allen Eimern. Wir Autoren mussten also sofort handeln und auch wenn unsere Bücher eigentlich in einem sicheren Zelt standen, mussten wir doch dafür sorgen, dass die Seiten nicht schon durch die Luftfeuchtigkeit Schaden nahmen. Zudem schlug der Regen viele Besucher in die Flucht, obwohl sich einige davon nicht abhalten ließen und im Regen vor der Bühne tanzten und später noch - als der Regen endlich nachließ - sich von einer Feuershow verzaubern ließen.

 

Auch am Sonntag blieben die Besucherströhme aus oder verteilten sich auf dem weitläufigen Gelände. Hier könnte man für die nächsten Jahre sicher noch enger zusammenrücken, damit die ganze Veranstaltung kompakter wirkt. Was einige Besucher schon genervt zum Festivalgelände brachte, wenn nicht sogar ganz abschreckte, war der weite Fußweg durch den Park bis hin zu den ersten Ständen. Es war sehr warm am Samstag, Getränke durften nicht mit auf das Gelände, bzw. nur in geringem Maße. Das sorgte direkt schon beim Einlass für Unmut einiger Besucher. Auch hier könnte man sich für die nächsten Jahre eine bessere Lösug einfallen lassen.

 

Dennoch empfand ich das Wochenende als ganz besonders und hoffe, dass das Festival Fantasia auch in Zukunft ein Zuhause findet. Weitere Infos und wunderschöne Bilder zum Träumen findet ihr z. B. auf der Facebook-Seite: https://www.facebook.com/FestivalFantasia/

Zufriedenheit ist, wenn man ein wundervolles Wochenende mit lieben Menschen verbringen durfte <3
Zufriedenheit ist, wenn man ein wundervolles Wochenende mit lieben Menschen verbringen durfte <3

Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Mary Cronos, die diese Veranstaltung für uns Autoren möglich gemacht hat! Schaut euch unbedingt auf ihrer Seite um: https://mary-cronos.world/